neue hanauer zeitung Nr. 43, 5/1988


NUKEM von innen

Prof. Dr. Ing. Elmar Schlich beschreibt im folgenden einige seiner Erfahrungen mit dem ganz normalen Betrieb der Hanauer Nuklearfirmen, die ihn dazu bewegten, die Nukem lieber von außen als von innen zu erleben.

Er ist ausgestiegen, weil er es konnte, und er warnt vor Hochmut gegenüber den in der Nuklean ndustrie Beschäftigten. Schlich konzentriert sich in seinem folgenden Beitrag auf zwei Punkte, die seine Arbeit betrafen:

Die Entwicklung des Brennelemente- Transportbehälters TN 1300 und Arbeiten zur Rückgewinnung von Plutonium aus Abfällen der Alkem. In beiden Fällen rangierte Wirtschaftlichkeit eindeutig vor Sicherheit.

Der Autor war von 1977 bis 83 Mitarbeiter der Nukem, davon in den ersten zwei Jahren in das Kernforschungszentrum Karlsruhe in den Bereich Wiederaufarbeitung delegiert. Ab 1979 war Schlich verantwortlich für verfahrenstechnische Entwicklung bei Nukem

Als die nhz mich fragte, ob ich für einen Artikel "aus dem Innern des Molochs" zur Verfügung stünde, habe ich gestutzt: aus dem Innern, ja, aber Moloch?

1977, während des Vorstellungsgespräches bei Nukem, fragte man mich nach meiner Einstellung zur umstrittenen Kerntechnik. Meine Antwort damals:

"Diese möchte ich hier erwerben," wurde so akzeptiert.

Meine Einstellung zur Kerntechnik gründet sich auf zwei Tatsachen:

Daraus leite ich ab, daß es notwendig, weil unumgänglich, ist, ordentliche, soweit wie irgend möglich risikoarme Verfahren zur Behandlung der vorhandenen Abfälle zu entwickeln und zu betreiben.

All dies ist unabhängig vom sofortigen Ausstieg, vom Einstieg in den Ausstieg oder vom "weiter so, Deutschland".

Ich bin, weil ich es konnte, aus der Nukem ausgestiegen. Ich bin auch dafür, aus der Kerntechnik auszusteigen. Ich bin überzeugt, die meisten der dort Arbeitenden würden, wenn sie könnten, aus der Nukem und der Kerntechnik aussteigen. Ende der siebziger Jahre bereits ergab eine geheimgehaltene Umfrage unter den Beschäftigten des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KfK) eine Mehrheit von über SO % für den Ausstieg.

Mein Einstieg in die Nukem begann mit der werksärztuchen Untersuchung. Dort nahm man meine zehn Fingerabdrücke, mit der auf meine Nachfrage gegebenen Begründung, an der Veränderung dieser Fingerabdrücke könne man gesundheitliche Schäden durch Bestrahlung feststellen. Andere Kollegen bekamen auf dieselbe Frage andere Antworten.

Also doch Moloch?

Nein, nur einer der Beweise, daß die Kerntechnik solches Verhalten bedingt, daß Spaltstoffe und die Angst davor Persönlichkeitsrechte einschränken. George Orwell und Robert Jungk beschreiben solche Dinge, die Realität ist seit langem weiter.

Mein Ausstieg aus der Nukem begann 1981. Denn damals lernte ich, daß es in der bundesdeutschen Energiewirtschaft eben nicht um ordentliche, möglichst risikoarme Verfahren zur Abfallbehandlung geht, ja gehen kann, sondern ausschließlich um wirtschaffliche.

Dafür gibt es zahlreiche Beispiele, ich nenne zwei, die meine Arbeit unmittelbar betrafen:

Der Brennelementebehälter TN 1300

Ende 1979 erhlelt ich, damals Gruppenleiter der Verfahrensentwicklung bei Nukem, von der Geschäftsführung den Auftrag, mit einer eigens dazu zusammengestellten Arbeitsgruppe für Transnuklear (TN) einen Transport- und Lagerbehälter für abgebrannte Brennelemente aus 1300-Megawatt-Kraftwerken zu entwickeln, zur Genehmigungsreife zu bringen und im Herbst 1980 der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dieser Behälter sollte in Konkurrenz zu den Behältern vom Typ Castor treten und diese, wenn möglich, technisch übertreffen. Bei den Castor-Behältern der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) (2) handelte es sich damals wie heute um dickwandige Gußbehälter, die gegen Korrosion von innen mit einer Nickelschicht versehen werden. Gegen die von den Brennelementen ausgehende Neutronenstrahlung enthält der Castor-Behälter zahlreiche Längsbohrungen im Gußkörper, die Abschirmmaterial aufnehmen.

Als meine Mitarbeiter damals hörten, daß ich zur TN gehen sollte, warnte mich einer von ihnen mit der Bemerkung: "Das ist `ne Spedition." (3)

Im Herbst 1980 präsentierten wir öffentlich unsere Entwicklung, den TN 1300, der sich in wesentlichen, sicherheitsrelevanten Dingen von den Castor-Konstruktionen unterschied. Statt der galvanisch aufgebrachten Nickelschlcht, deren Dichtheit nicht überprüfbar ist, hatten wir uns für eine Innenauskleidung aus 10 mm Edelstahl entschleden. Dadurch erhielten wir im Grunde einen Doppelbehälter mit zwei Sicherheitsbarrieren, jede einzeln abgedichtet und überprüfbar, auch nach zwanzig Betriebsjahren noch.

Statt der Längsbohrungen, die den Gußkörper beeinträchtigen und außerdem verhindern, daß das Gußeisen mit Ultraschall geprüft werden kann, legten wir die Neutronenabschirmung nach außen, mit der Möglichkeit, diese bei Bedarf zu erneuern, zu überprüfen etc.

Beide Maßnahmen stellten sich in Folge als entscheidender "Fehler" heraus, weniger für uns als Konstrukteure, sondern für TN und Nukem. Denn der Behälter war zwar technisch überlegen, aber auch 50 % teurer. (4) Und das wichtigste:

Er setzte einen "neuen Stand der Technik" an dem sich laut Atomgesetz ein Genehmigungsverfahren orientieren muß. Jedenfalls in der Theorie.

Ein schematischer Längsschnitt durch den Transportbehälter TN 1300 der Firma Transnuklear. TN 1300 und der marktbeherrschende Konkurrenz-Behälter Castor haben beide ein Gußgewicht von rund 120 Tonnen und fassen 12 Brennelemente eines 1300-Megawatt-Reaktors (Biblis-Typ), was etwa 6,4 Tonnen Uran entspricht. In einem Reaktor wie Biblis werden jährlich 64 Brennelemente ausgewechselt.  Die den TN 1300 kennzeichnende Edelstahlauskleidung ist durch einen verdickten Strich auf der Innenseite der Gußwand verdeutlicht.

Zu allem Überfluß hatte ich es gewagt, anläßlich einer öffentlichen Veranstaltung die GNS zu fragen, wie gut denn die Nickelschicht auf dem Gußeisen hafte und ob die Behälterdichtung auf der Nickelschicht oder auf dem Gußeisen selbst sitze.(5)

Denn selbst bei einem simplen Dampfdrucktopf sitzt die Gummidichtung auch bei emaillierten Töpfen in einem Edelstahldeckel.

Denn wenn eine solche Nickelschicht im Behälterinneren durchbrochen ist, dann nützt die schönste Dichtung nichts mehr, und: dieser Störfall ist nicht einmal festzustellen.

Außerdem wollte ich damals wissen, ob die zahlreichen Längsbohrungen nicht die Festigkeit des Gußeisens beeinträchtigen und ob das Gußeisen nach dem Bohren auf Risse überprüft wird oder überprüfbar sei.

Damals unterlag ich meinem naiven Glauben, der bessere technische Weg werde sich durchsetzen, zumal Genehmigungsbehörden und Betreiber vollständig informiert waren.

Das Endergebnis bestand jedoch darin, daß Nukem und Transnuklear dem Prinzip der Doppelwandbehälter abschworen und offiziell behaupteten, dies sei technisch unmöglich. Beteiligt hierbei waren Genehinigungsbehörden, Prüfbehörden und Stromerzeuger.

Die Plutoniumrückgewinnung aus Produktionsabfällen der Alkem

Die Alkem produziert. Ebenso die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK). Auch das Institut für Heiße Chemie, das für Radiochemie (beide Kernforschungszentrum Karlsruhe/KfK). Die Euratom-Institute. Die Kernforschung Jülich, der kleine Schnelle Brüter in Karlsruhe (KNK) und viele, viele andere Institute in der Bundesrepublik und ganz Europa. Alle arbeiten mit Plutonium und erzeugen dabei zwangsläufig plutoniumhaltige Abfälle. Viele dieser Abfälle werden in die Kategorie der brennbaren, festen Abfälle eingestuft, die nach damaligem Stand bis zu 60 Gramm Plutonium pro Kubikmeter Abfall enthalten können. Wie man aus gegebenem Anlaß in jüngster Zeit häufig hören, sehen und lesen konnte, wird für Plutonium und andere Spaltstoffe die sogenannte "Spaltstoff-Flußkontrolle" betrieben. (6)

Eine Kontrolle der Spaltstoffe ist nach allgemeinem Verständnis nur dann möglich, wenn man alle Eingänge und Ausgänge einer Anlage überwacht und meßtechnisch nachweist, wieviel Plutonium hineingeliefert und wieviel herausbefördert wird. Dann weiß man auch für jede Zeitperiode, wieviel Plutonium innerhalb der Anlage zu finden ist.

Unter den Eingängen einer Anlage ist z. B. die Rohstofflieferung zu verstehen, etwa von der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe in Form von flüssigem Plutoniumnitrat oder pulverförmigem Plutoniumoxid.

Unter den Ausgängen einer Anlage finden sich die Lieferungen der fertigen Brennelemente, aber auch die festen, flüssigen und gasförmigen Abfälle.

Plutonium als Alpha-Strahler ist aber leider nicht mit einfachen Mitteln zu messen, besonders dann nicht, wenn es hlnter einer auch sehr dünnen Abschirmung zu finden wäre. Das heißt, gerade bei den festen, aus verschiedensten Stoffen bestehenden Abfällen weiß keiner so recht genau, wieviel Plutonium enthalten ist.

Außerdem weiß niemand entsprechend genau, wieviel Plutonium in Wirklichkeit in einer Anlage drinnen ist. Wieviel Gramm oder Kilogramm in Rohrleitungen, Filtern, Ventilen, Krümmern, Pum-pen, Gebläsen, Boxen, Ecken, auf Handschuhen, in Handfegern und Pinseln steckt, weiß aufs Gramm genau niemand.

Es glbt Meßmethoden und Abschätzungen. Man spricht von 10 bis 20 % Fehlern bei diesen Messungen.

Also hilft man sich international da-mit, daß die wichtigsten Ein- und Ausgänge gemessen werden, überall da, wo das mit erträglichem Aufwand geht. Den fehlenden Rest an Plutonium bilanziert man auf dem Papier entweder als Anlageninventar oder in die festen Abfälle hinein.

Zum damaligen Zeitpunkt bereits hat das allein für Alkem bedeutet, daß sich mehrere 10 kg Plutonium im festen, brennbaren Abfall befinden sollten.

Folgerichtig und meiner Überzeugung entsprechend sollten Verfahren entwickelt werden, diesen Spaltstoff zurückzugewinnen und nicht in ein Endlager zu bringen. Das Ke rnforschungszentrum Karlsruhe und die Nukem entwickelten verschiedene Verfahren, die das Forschungsministerium förderte. Beide Arbeitsgruppen gelangten in inaktiven Versuchen zum Ziel, mit der begründeten Hoffnung, mehr als 90 % des Plutoniums zurückgewinnen zu können.

Doch dann wollte die Alkem von diesem Verfahren nichts mehr wissen. Mit der offiziellen Begründung, man habe inzwischen ein wesentlich preiswerteres Verfahren entwickelt, nämlich das Waschen der festen Abfälle mit Wasser und anschließende Zementieren derselben. Aus dem Waschwasser könne man dann 50 bis 70 % des enthaltenen Plutoniurns zurückgewinnen.

Intern und hinter vorgehaltener Hand hörte man eine ganz andere Version: Gewiß, das Geld spiele eine Rolle, aber viel wichtiger sei, daß man eigentlich überhaupt nicht interessiert sei, nun wirklich genau zu wissen, wieviel Plutonium in den festen Abfällen enthalten sei. Und da5 würde man ja bei fast vollständiger Rückgewinnung des Spaltstoffes nebenbei erfahren.

Wiederum stellte die Nukem die Arbeiten an diesem Projekt ein, während das Kernforschungs- zentrum Karlsruhe sein Verfahren im belgischen Mol mit EG-Finanzierung ausprobierte.

Makaber genug, denn inzwischen, fünf Jahre später, hat das KfK in Mol bewiesen, daß man im Kilogramm-Maßstab Plutonium aus festen, brennbaren Abfällen gewinnen kann. (7)

Und auch hier sind die Genelimigungsbehörden und die Geldgeber der öffentlichen Hand beteiligt, denn die Alkem-Arbeiten an der Plutonium-Waschrnaschine wurden ebenfalls vom Bundesforschungsministerium bezahlt.

Also doch Moloch

Nein, jedenfalls nicht die paar Firmen in der ansonsten Molochfreien Bundesrepublik.

Die Bundesrepublik jedenfalls ist meiner Kenntnis nach das einzige Land, das den Umgang mit Spaltstoffen in privatwirtschaftliche Hände legt.

Die Bundesregierung verlangt von diesen privatwirtschaftlichen Firmen für jedes Faß Abfall eine Vorauszahlung auf die zu erwartenden Endlagerkosten, damals etwa 1600 DM pro Faß.

Die Bundesrepublik befindet in ihrem Atorngesetz und in der Strahlenschutzverordnung über die Abfälle, überläßt aber den Firmen die Entscheidung, was letztlich Abfälle sind. Es gibt Abfälle und Reststoffe. Abfälle sind laut Definition (§ 9a Atorngesetz) all die Stoffe, die nicht wirtschaftlich verwertbar sind.

Hier liegt der Kern des Problems, getreu der Devise: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß!

Es kann immer noch wirtschaftlich sein, Abfälle hin und her zu fahren, umzudeklarieren oder mit Hilfe anderer Firmen bei staatlicher Duldung als Reststoffe "wirtschaftlich" zu verwerten. Nämlich solange, wie dies billiger ist als die damals fälligen 1600 DM Endlagervorausleistung pro Faß.

All dies kann ich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten noch nachvollziehen, Verständnis hierfür habe ich keines!

Unverständlich ist mir seit jeher die Position der Betriebsräte, die Position des DGB.

Denn Nukem und andere hätten genügend Arbeit, wenn der sofortige Ausstieg Wirklichkeit würde. Denn erst das Abschalten aller Kernkraftwerke bringt der Nukem, der DWK und all den anderen Firmen Arbeit auf Jahre und Jahrzehnte. Das weiß natürlich auch Kollege Wietoska, der Betriebsratsvorsitzende der Nukern. Und Hermann Rappe, der Chef der IG Chemie oder Volker Hauft als damaliger Forschungsniinister, und wie sie alle, heißen.

Die (Siemens-Abteilung) Kraftwerk-Union (KWU) und die Nukem, aber auch der DGB haben doch die Studien erarbeitet, die den endgültigen Abriß von Kernkraftwerken und -anlagen zum Inhalt haben.

Wer soll denn sonst die Kraftwerke putzen, die abgebrannten Brennelemente bearbeiten, die Halden von Abfällen versorgen, die strahlenden Ruinen schleifen, die Endlager herstellen und betreiben, die Transporte bewerkstelligen, wer denn sonst als die Fachleute der Nuklearindustrie?

Was soll das Reden über Umstiegsar beitsplätze, Kommissionen, alternative Forschungszentren?

Wer kann sich ernsthaft vorstellen, daß sich Kernkraftexperten auf Geheiß eines Großmufti auf einmal dezentrale Wasserkraftwerke, die Windenergiegewinnung oder Bioenergie aus Kuhfürzen (na, na, Setzer) erforschen? (Auf Geheiß des Großmuftis Arbeitgeber bzw. Geld wurden da aber schon ganz andere Sachen erforscht, und solche Fachidioten werden's doch wohl auch nicht sein?, d.S.)

Die Bundesregierung, die Opposition, Arbeitgeber und Arbeitnehmer wissen oder könnten wissen, daß der sofortige Ausstieg auf die nächsten Jahrzehnte gerechnet nicht einen einzigen Arbeitsplatz kostet, eher im Gegenteil die Arbeitsplätze sichert, wenn man den heutigen Sicherheitsstandard anlegt und verbessert.

Warum also dann die Anzeigenkampagnen der Betriebsräte?

Warum jetzt die Legende von den wenigen schwarzen Schafen in den ansonsten sauberen Firmen?

Warum jetzt die Bemühungen der Beteiligten aller Couleur, die Skandale herunterzuspielen?

Geht es doch um die Wiederaufarbeitung in Wackersdorf?

Geht es doch schließlich um den großtechnischen Zugang zum Plutonium?

Hier schließt sich der Kreis, denn sowohl die Nukem als auch die RBU haben in Studien längst bewiesen, daß das wiederaufgearbeitete Uran eben nicht - wie behauptet - in den Brennstoff"kreislauf" beliebig zurückgeführt werden kann. Schon spätestens beim zweiten Durchlauf durch den Gesamtzyklus (Brennelementfertigung, Kerkraftwerk, Wiederaufarbeitung) ist das Uran nämlich nicht mehr gefahrlos und effektiv verwendbar. Es muß ,entsorgt", daß heißt beerdigt werden.

Nachzulesen in der Nukern-Studie über das sogenannte WAU 2 (zweifach wiederiufgearbeitetes Uran) Förderkennzeichen FT ATT 7961/2 des Bundesforschungsministeriums, 1982 - 1983!

Als dies bekannt wurde, wurde wiederum alles getan, daß diese brisante Angelegenheit nicht weiter erörtert werden konnte. Auch diese Studie also wäre eines meiner Beispiele!

Warum dann also "Weiter so, Wiederaufarbeitung"?

Stimmt schließlich die These von der militärischen Nutzung?

Stimmt schließlich die These der nhz vomMoloch?


Nachdruck auch auszugsweise nur mit Einwilligung des Autors.

Anmerkungen der Redaktion:
(1) Die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe hat nach offizieller Statistik von 9/71 bis 10/86 rund 170 Tonnen Uran und 930 kg Plutonium "durchgesetzt". Die WAK soll bis 1992, nach neueren Plänen sogar bis 1995, in Betrieb bleiben.
(2) Die GNS ist eine Tochter der Steag Kernenergie GmbH (45%), der Deutschen Gesellschaft für Wiederaufarbeitung (DWK) und der VEBA Kraftwerke Ruhr je 27,5%).
(3) Jeder, der einmal in einer Spedition gearbeitet hat, weiß, was dies bedeutet.
(4) Der Castor-Behäiter kostete zu damaligen Preisen rund 1 Million der TN 1300 ca. 1,5 Millionen DM. Beide fassen 12 Brennelemente eines l300-Megawatt-Reaktors.
(5) Siehe Ausschnitt aus dem offiziellen Protokoll der Tagung.
(6) Bundesumweitminister Töpfer, der am 8. April 88 werbewirksam den Plutoniumbunker der Alkem inspizierte, meinte zur dort betriebenen Kontrolle, in punkto Sicherheit sei alles Menschenmögliche getan worden.
(7) Die Nachricht über das Naßveraschungsverfahren der KfK platzte zu Jahresbeginn mitten in die Atomskandalwelle. Von 1983 bis 85 wurden auf diesem Wege aus 4 Kubikmeter recht harmlos scheinender Abfälle 6 kg Plutonium gewonnen.



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